Die 2.414 m hohe Santnerspitze, die über Seis am Schlern thront, wurde 1880 erstmals von Johann Santner bestiegen
Bildergalerie: Santnerspitze
Der Tiroler Alpinist und Erschließer der Dolomiten Johann Santner (1840-1912) war der erste, der 1880 den Berg bestieg, der schließlich nach ihm benannt wurde. Insgesamt war er beeindruckende 400 Mal im Schlernmassiv unterwegs. Auch in Seis am Schlern erinnert eine Straße an ihn, zudem hat der Südtiroler Alpenverein die Schlernbödelehütte nach ihm benannt.
Bis zu ihrer Erstbesteigung war die Santnerspitze als Großer Schlernzacken bekannt und galt als unbezwingbar. Sie wurde allerdings als Zeitmesser verwendet, als riesige Sonnenuhr, an der sich die Menschen rund um die Seiser Alm orientierten. Das Gebiet des Hauensteiner Waldes liegt in ihrem Schatten, der Sonnenhang von Seis auf der Sonnenseite. Im August 2011 ereigneten sich mehrere gewaltige Felsstürze an der Santnerspitze.
Heute gilt sie als Klassiker unter den Dolomitenrouten, der Normalweg führt über die Nordwand und über den Grat auf den Gipfel. Die Klettertour ist nicht sehr schwierig, aber relativ lang: 1.500 Höhenmeter gilt es zu überwinden, davon 800 m Kletterstrecke (20 Seillängen). Die 5-stündige Tour startet bei der Schlernbödelehütte, oder Johann-Santner-Hütte, auf 1.693 m Meereshöhe.
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