Sellaronda Bike Day

Wie jedes Jahr ist es wieder soweit: An zwei Sommertagen, einmal im Juni und einmal im September, werden die Passstraßen rund um den Sellastock für den motorisierten Verkehr gesperrt. Die vier Pässe, die diese majestätische Dolomitenbastion umgeben, gehören dann ganz allein den Radfahrenden.

Eine solche Chance dürfen wir uns nicht entgehen lassen! Wir starten in Wolkenstein und fahren - entgegen dem Uhrzeigersinn - über Plan de Gralba in Richtung Sellajoch. Dabei sind etwa 660 Höhenmeter und 9 Kilometer zu bewältigen. Atemberaubend ist hier vor allem der Blick auf den Langkofel und die Sellatürme. Vorbei am ehemaligen Sellajochhaus erreichen wir die Passhöhe (2.244 m ü.d.M.) mit einem herrlichen Ausblick auf die Marmolata.

Eine 5 km lange Abfahrt in Richtung Canazei (Trentino), im Angesicht der imposanten Wände des Piz Ciavazes und des Sass Pordoi, auf der Fassaner Seite des Sella, führt uns nun zur Abzweigung zum Pordoijoch. Es geht wieder bergauf, zwischen den Aufstiegsanlagen der winterlichen Sellaronda, und nach 6,5 km erreichen wir auch den zweiten der vier Pässe. Beeindruckend ist der Blick zurück auf die unzähligen bunten Punkte, die sich im Schritttempo nach oben bewegen. Vom 2.239 m hohen Pordoijoch geht es jetzt bergab in Richtung Arabba (Belluno), wo man alles findet, was das Radlerherz begehrt: Service-Stationen, Mittagessen und Unterhaltung.

Hier beginnt mit 4 km die kürzeste Auffahrt Richtung Campolongo-Pass (1.875 m), zwischen der Ostseite des Sellastocks und dem Pralongià. Abwärts fahren wir von hier Richtung Corvara in Alta Badia. Von Corvara erfolgt die Auffahrt in Richtung Grödner Joch (2.121 m). Ein Erinnerungsfoto am Straßenschild ist auch hier ein Muss, bevor es wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt Wolkenstein geht.

Wichtig: Während der Sellaronda Bike Days wird dringend empfohlen, die Strecke gegen den Uhrzeigersinn zu befahren. Die Sperrung für den motorisierten Verkehr hebt die italienische Straßenverkehrsordnung nicht auf. Diese muss weiterhin beachtet werden, angefangen bei der Pflicht, rechts zu fahren und eine sichere Geschwindigkeit einzuhalten, die Personen und Sachen nicht gefährdet.